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Das Wunder von Bern – Musical-Weltpremiere in Hamburg

 

Eigentlich ist ja schon alles geschrieben worden, was es zu schreiben gibt. Deshalb hier nur mein ganz persönlicher Eindruck von dem neuen Musical, daß am 23.11.2014 im neuen Theater an der Elbe Premiere feierte.

Ich hatte das Vergnügen, das Stück schon am 22.11. sehen zu dürfen und weiß gar nicht, wie ich die Eindrücke in Worte fassen und wo ich anfangen soll. Deshalb fange ich mal ganz von vorne an, nämlich mit der „Anreise“. Das neue Theater erreicht man, genau wie den „König der Löwen“ mit dem Schiff. Von außen sieht es ein bißchen wie ein Walfisch aus, oder auch wie ein Stahlhelm. Vor dem Theater und auch innen gibt es viele Kunstwerke zu bewundern, vor allem auch die extra gemalten Bilder, die Motive aus Märchen und Musical verbinden.

Das Musical selbst handelt …

von einem Jungen, der seinen Vater nur von einem Bild kennt, da er in Kriegsgefangenschaft ist und für den der Fußballer Helmut Rahn Vorbild und Vaterersatz ist;

von einer Mutter, die ihre 3 Kinder alleine großziehen muß,

von einem Vater, der, als er aus dem Krieg zurückkommt, eine völlig veränderte Welt vorfindet und der damit zunächst nicht fertig wird. Er versteht weder die fast erwachsenen Kinder, die Rock-n-Roll lieben, den großen Sohn, der Musiker werden will, die Ehefrau, die sich und die Kinder mit einer Kneipe über Wasser hält und den kleinen Sohn, von dem er bisher nichts wußte. Sein Schicksal berührt die Herzen . Detlef Leistenschneider in der Rolle des Vaters überzeugt hier total.

Manche ältere Menschen können sich diese Situation bestimmt gut vorstellen und haben vielleicht sogar Ähnliches erlebt.

Natürlich spielt auch der Fußball eine große Rolle im Leben des kleinen Matthias, doch mit dem Erscheinen des Vaters und der Nominierung von Helmut Rahn in den WM-Kader verändert sich seine kleine Welt total.

Womit wir beim Thema Fußball wären, für den sich die Fans von Rot-Weiß Essen, wo die Karriere von „Boss“ Helmut Rahn begann, ebenso begeistern wie später für die WM-Spiele. Besonders gelungen fand ich die Choreografie gleich zu Beginn des Stücks auf dem Fußballfeld.

Technisch – manchem vielleicht zu technisch – wird es dann bei den WM-Spielen. Wie zu Beginn von Tarzan schaut man von oben auf das Fußballfeld , während die Akteure – an Seilen befestigt – dort spielen. Die Spielzüge und Namen werden wie auf einer Kreidetafel eingeblendet, ebenso der Ball und seine Schussrichtung. Ich finde dies eine tolle Lösung, denn wie will man sonst ein Fußballspiel auf die Bühne bringen.

Die Darsteller der WM-Mannschaft mit ihrem Trainer Sepp Herberger, gespielt von Michael Ophelders, beweisen während des Stücks nicht nur körperliche Fitness und Ballgefühl, sondern sie sprechen auch alle den ursprünglichen Dialekt, was sehr lustig ist.

Besonders hinreißend sind auch Sportreporter Paul Ackermann (Andreas Bongard) und seine frisch angetraute Frau , die großartige Elisabeth Hübert und Tetje Mierendorf als Pfarrer Keuchel sowie Jogi Kaiser als Schweizer Putzfrau, die Sepp Herberger zur Gelassenheit rät.

Wie im gleichnamigen Film, an dem sich das Musical orientiert, gibt es dann sozusagen doch noch ein Happy End, denn Dank dem guten Ratschlag des Pastors versucht der Vater Verständnis für seine Familie aufzubringen und reist mit dem kleinen Matthias – in unserer Vorstellung super gespielt von Riccardo – nach Bern zum WM-Endspiel.

Mir persönlich hat das Stück sehr gut gefallen und ich weiß genau, ich hab es nicht zum letzten Mal gesehen.

 

IK

 

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