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Pia Douwes, in Holland geboren, gehört seit Jahren zu Deutschlands beliebtesten Musical-Darstellerinnen. Besonders bekannt wurde sie durch die Rolle der "Elisabeth" im gleichnamigen Musical. Nach einer erfolgreichen Tournee mit Uwe Kröger steht Pia 2015 auch mit einem Soloprogramm auf der Bühne, und zwar am 25.11. in Fürth, am 6.1.2016 in Oberhausen und am 10.2.2016 in Filderstadt.

Mehr dazu findet Ihr unter

http://www.piadouwes.com/de/news/

 

 

Wir hatten das große Vergnügen, Pia Douwes während Ihrer Spielzeit als Mylady de Winter in Berlin zu treffen.

 

MF: Was wolltest Du als Kind werden?

 Pia Douwes: Eigentlich wollte ich ab meinem 9. Lebensjahr Krankenschwester für geistig behinderte Kinder werden. Diesen Wunsch hatte ich, bis ich etwa 19 Jahre alt war.

 MF: Und warum hast Du dann Deine Meinung geändert.

 Pia Douwes: Bei einem Discobesuch stellte ich fest, dass mir tanzen unheimlich viel Spaß macht und von da an wollte ich lieber Tänzerin werden.

In Holland wurde ich von der Schule abgewiesen, doch später, als ich in England war, hab ich einfach in die Yellow Pages (Gelbe Seiten) geschaut, stellte mich bei diversen Schulen vor und wurde schließlich bei der siebten Schule angenommen. Das war eine Tanz-Akademy, an der ich dann meine Ausbildung erhielt. 

MF: Und wie kam der Übergang vom Tanzen zum Singen?

 Pia Douwes: Zwischendurch habe ich Musicalkurse besucht, u.a. in Österreich, bei Susi Nicoletti und Sam Cayne. Dort habe ich meine Liebe zum Musical entdeckt. Man sagte mir, ich hätte eine tolle Stimme, aber die war damals gar nicht ausgebildet. Daraufhin nahm ich nebenbei Gesangsstunden. Neben der Ausbildung habe ich viele lustige Dinge gemacht, von Tänzerin in einer Travestieshow bis hin zu Swing bei Cats. Nebenbei nahm ich Gesangsunterricht. Anders als heutzutage, wo man eine richtige Schule besuchen kann, auf der man alles lernt. Ich bin schon ein bisschen stolz darauf, was ich mir alles erarbeitet habe.

 

MF: Du bist auch schon in Russland und Tschechien aufgetreten. Wie viele Sprachen sprichst Du?

 

Pia Douwes: Ich spreche dreieinhalb Sprachen, Französisch konnte ich während meiner Schulzeit sehr gut, ich musste für meinen damaligen Berufswunsch als Schwester Französisch abgeben und stattdessen Biologie und Chemie belegen. Fließend spreche ich Holländisch, Deutsch und Englisch.

Das in Prag war ein englisches Schauspielstück. Mein damaliger Freund hatte dort ein englisches Theater aufgebaut. Aber leider kann ich nicht mehr als „Guten Tag“ und „Danke“ und „Bitte“ in Tschechisch.

 MF: Kommst Du aus einer Künstlerfamilie?

 Pia Douwes: Ich bin die einzige in der Familie, die professionell Musical spielt. Meine zwei Großmütter haben beide in Opern und Operetten gesungen, doch sie haben ihre Karrieren zugunsten ihrer Familien aufgegeben.  Der Onkel meiner Mutter war Hollands größter Schauspieler. Sein Sohn  ist der bekannte Fotograf Paul Huf, mein Vater ist Kunsthändler, meine beiden älteren Brüder haben auch beide mit Kunst zu tun. Einer ist auch Kunsthändler, der andere restauriert Gemälde. Mein dritter Bruder ist Project Manager, doch in Richtung des Entertainments und Kunst.

 MF: Wurdest Du von Deiner Familie unterstützt?

 Pia Douwes: Ja schon. Ich kann mich nicht erinnern, dass meine Eltern etwas gegen meine Ausbildung hatten. Aber ehrlich, ich glaube, ich habe daheim gar nicht erzählt, dass ich plötzlich etwas anderes als Krankenschwester machen wollte.

 MF: Welches ist Dein Lieblingsmusical?

 Pia Douwes: Eine schwierige Frage: Ich liebe immer das, was ich momentan mache, weil ich mich mit den Rollen intensiv auseinander setze.

Die Milady hat es ja nicht wirklich gegeben, also hatte ich in Holland die Chance,  die Rolle so zu entwickeln, wie ich sie mir vorstelle und hier in Berlin konnte ich sie noch weiter verbessern. Jetzt ist meine Geschichte stimmig, für mich ist es momentan perfekt. Ich liebe diese Rolle.

 Natürlich war es einer der schönsten Augenblicke meines Lebens, die Rolle der Elisabeth kreieren zu dürfen. „Chicago“ am Broadway war auch fantastisch.

Ich habe auch einige Schauspielstücke gemacht, u.a. „Savannah Bay“ , das war eine sehr gute Schule. Keine Presse, kein Geld, wir haben im November in einem riesigen Getreidesilo  für nur hundert Leute am Abend gespielt. Es war da eisig kalt. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht und ich habe dabei so viel gelernt. Und es gab noch ähnliche Gelegenheiten. Das waren karrieremäßig und persönlich einige Höhepunkte.

 MF: Gibt es eine Traumrolle?

 Pia : Jede Rolle die ich spiele, ist für dem Moment meine Traumrolle, weil ich daraus auch wieder lerne, als Mensch und als Künstler. Es gibt immer wieder tolle Rollen die ich spielen möchte.  Eine Traumrolle war natürlich Velma in „CHICAGO“ und „ELISABETH“. Es natürlich schon fantastisch, wenn Du die erste auf der Welt bist, die diese Rolle spielen darf und die Rolle dann auch prägt. Vielleicht bin ich ja für ELISABETH das was z.B. Elaine Page für EVITA ist.

 Es gibt aber auch immer wieder neue Rollen, die ich gerne spielen möchte. Ich werde jetzt z.B. „CABARET“ in Holland spielen. Für SUNSET BOULEVARD zum Beispiel, bin ich noch zu jung: Ich denke aber, in fünf Jahren wäre ich reif genug dafür.

 MF: Hast Du Elisabeth in Stuttgart gesehen?

 Pia Douwes: Ja, ich war dort zur Premiere. Ich fand die Show sehr gut, aber es hat mich emotional noch nicht so berührt. Ich glaube, es liegt daran, dass das Stück und die Darsteller erst noch „reifen“ müssen. Aber sie waren alle toll und haben sehr gut gespielt.

 MF: Wenn Du Zeit hast zum Lesen, was liest Du ?

 Pia: Ich liebe Bücher. Und ich habe hier auch mehr Zeit zum Lesen. Selbst in den Pausen zwischen den Auftritten lese ich.  Ich liebe Paulo Coelho. Ich habe schon alle seine Bücher gelesen.  Ich liebe südamerikanische Schriftsteller. Ich mag spirituelle Bücher und auch Romane, aber keine Krimis.

 MF: Was ist Deine Lieblingsmusik?

 Pia: Country Rock und Klassik.

 MF: Würdest Du auch Country singen?

 Ja, irgendwann einmal.

 MF: Wo würdest Du gerne Urlaub machen?

 Pia: Ich war gerade einen Monat in Thailand. Das war wunderschön.

Wenn ich länger Urlaub habe, besuche ich Freunde in Amerika oder in England.

 MF: Magst Du Tiere.

Pia: Ja, ich hätte schrecklich gerne einen Hund.

 

MF: Wie stehst Du zu Fans?

 Pia Douwes: Ich finde es toll, dass es Fans gibt, die das Stück unterstützen. Das ist sehr wichtig für die Atmosphäre im Theater.  Ich nehme das Thema schon ernst. Ich gebe das, was ich kann, aber manchmal wollen die Leute auch mehr und sind dann enttäuscht. Ich verstehe das schon, denn sie haben natürlich eine ganz andere Sichtweise.

  

 

Ingrid Kernbach und Verena Kaus

für Musicalfriends Stuttgart

 

 

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