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Im Gespräch mit …. THOMAS CHRIST

Schon seit vielen Jahren steht Thomas Christ auf der Bühne und war schon in sehr vielen tollen Produktionen zu sehen, darunter „Tanz der Vampire“ , „Elisabeth“ , „Jekyll und Hyde“, „Dracula“ . Wir treffen ihn vor der letzten Vorstellung von Sweeney Todd in Pforzheim. Zwei Tage vorher spielte er dort noch „Dracula“.

MF: Wie schaffst Du es, Dich von einem Tag zum anderen auf so unterschiedliche Rollen einzustellen, Freitag noch der brave Jonathan Harker in Dracula, gestern und heute der rachsüchtige und brutale Sweeney Todd.

TC: (lacht) Kostüm aus, nächstes Kostüm an!

MF: So einfach ist es wohl eher nicht, besonders auch mit den Texten.

TC: Ja, dass, was einfach auch zuerst passieren muß, ist, das man sich das Textbuch und den Klavierauszug noch einmal zur Hand nimmt und alles noch einmal für sich durchgeht. Wir haben ja alle, die wir an Stadttheatern spielen, egal ob Femke, Chris, Andrea, mehrere Stücke nebeneinander laufen, manchmal sogar das gleiche Stück in einer unterschiedlichen Inszenierung. Da hat jeder so seinen eigenen Weg, wie er das mit den Texten macht. Bei mir steckt tatsächlich fast das ganze Leben der Figur im Textbuch oder im Klavierauszug. Ich schreib während den Proben wahnsinnig viel hinein, auch wenn es nur ein kleiner Kommentar vom Regisseur ist, von dem ich denke, der ist wichtig für die Figur, das schreibe ich alles auf und wenn ich mir das dann vor der Vorstellung noch einmal durchblättere, dann denke ich, ach ja, das wollte er, das ich als Jonathan das und das mache … also bei mir steckt wirklich ganz viel im Klavierauszug und deshalb sind die bei mir auch ganz heilig.

MF: Hast Du Dich hier in Pforzheim zuhause gefühlt?

TC: Zuhause ist vielleicht ein bißchen übertrieben, aber es hat einfach alles super gepaßt, sowohl von der Cast als auch von den Mitarbeitern und in den 3 Jahren, die ich hier gespielt habe, wächst man einfach auch zusammen.

MF: Und wo ist Deine eigentliche Heimat? Wo bist Du zuhause?

TC: Lübeck! Lübeck ist für mich tatsächlich ein bisschen mein Stammhaus. Da bin ich jetzt seit 10 Jahren .

MF: Wie hälst Du Dich fit? Ernährst Du Dich besonders gesund?

TC: Leider ernähre ich mich nicht so gesund wie ich möchte. Ich gehe relativ viel laufen. Ich bin viel an der frischen Luft. Und ich glaube, durch meine Unterrichtstätigkeit an der Theaterschule für Kinder und Jugendliche in Hannover , wo dann doch manchmal richtig viele Bazillen geschleudert werden, bin ich einigermaßen abgehärtet gegen Erkältungen usw. Ich war aber immer schon relativ robust. Hier in Pforzheim habe ich tatsächlich nur einmal bei Dracula nicht singen können, weil mich die Grippewelle erwischt hat.

MF: Was machst Du denn lieber? Schauspielen, Singen, Unterricht geben?

TC: Ich mache eigentlich alles gleich gerne. Ich versuche auch immer , alles mit Herzblut zu machen. Schön ist es natürlich, wenn es als Kombination zusammen kommt. Wenn es eine Show ist, wo man viel Schauspielern, schöne Lieder singen darf, gerade jetzt auch bei Sweeney! Das ist auch eine riesige Herausforderung. Und natürlich freue ich mich auch, wenn ich das, was ich gelernt habe, auch an Kinder und Jugendliche weitergeben kann. Denn wir müssen natürlich auch schauen, dass der Nachwuchs ausgebildet wird.

Es gibt zwar viele junge Menschen, die gerne Musicaldarsteller werden wollen, aber denen wird leider auch oft zu viel versprochen. Heute denken viele, sie können jetzt eine Musicalschule aufziehen, nur weil die Nachfrage da ist. Aber ich finde es nicht fair, gerade jungen Leuten Hoffnungen zu machen, wo eigentlich abzusehen ist, dass es sehr schwer werden wird. Und diejenigen, die so eine Ausbildung machen, die wollen auch davon leben.

Wenn ich dann sage, ich mache meine eigene Musicalschule auf und bilde da 20 Leute aus, hole mir einen Tänzer von der Straße, der die Choreografien macht, das geht nicht. Wenn, dann muss es auch professionell gemacht werden.

MF: Musicaldarsteller sein heißt doch auch, man muß Singen, Schauspielern, oft auch noch Tanzen können.

TC: Ja, als das Genre Musical Ende der 90iger so groß geworden ist, ist das in Deutschland tatsächlich auch unterschätzt worden. Ich kann mich noch gut erinnern, das wir während des Studiums von den Kollegen aus der Schauspielabteilung belächelt wurden, nach dem Motto, ach ihr macht ja nur ein bisschen Schauspiel, ein bisschen Gesang, ein bisschen Tanzen. Aber wir machen die richtige Kunst, wir machen Schauspiel.

Und dann hat die Schulleitung mal den Versuch gestartet und es wurde für eine Woche lang der Unterricht getauscht. Also die Schauspielstudenten haben unseren Unterricht gemacht und wir hatten deren Unterricht. Und das war der Moment, wo denen dann die Augen aufgegangen sind und sie gemerkt haben, was es heißt, morgens um 8 Uhr an der Ballettstange zu stehen und dann bis 21 Uhr abends Unterricht zu haben. Klar, waren da auch Pausen dazwischen, in denen man dann aber wieder an sich selbst arbeiten musste. Man musste Texte lernen, man musste Songs lernen und das, was man im Gesangsunterricht in einer ¾ Stunde angerissen hat, wollte man dann auch für sich vertiefen. Da waren sie plötzlich doch sehr beeindruckt, was man als Musicaldarsteller auch leisten muß.

MF: Was magst Du an Deinem Beruf am meisten, was magst Du nicht?

TC: Also was ich gar nicht mag, und das kristallisiert sich in letzter Zeit heraus, ist die viele Fahrerei. Eine Zeit lang hat mir das gar nichts ausgemacht, da hab ich mich in den Zug gesetzt, ein Buch in die Hand genommen, habe gelesen, habe Musik gehört und eh ich mich verguckt habe, war ich da. Ich weiß nicht, vielleicht werde ich mit dem Alter auch ein bisschen empfindlicher gegenüber Menschen, die sich unmöglich benehmen, wenn sie Bahn fahren. Es war natürlich in letzter Zeit natürlich auch viel, so zwischen Lübeck, Oldenburg, Gießen, Pforzheim, zickzack durch die Republik, das hat schon angestrengt.

MF: Und die Bahnstreiks?

TC: Zu Zeiten der Streiks hat das noch mit am besten geklappt. Da waren sie pünktlich und das reduzierte Angebot war besser zu überblicken. Was ich sehr an meinem Beruf mag ist, dass wir die Chance haben, ganz viele Menschen kennen zu lernen und immer wieder mit neuen Kollegen zusammenkommen. Das man einfach offen bleibt für sich, fürs Leben, dass man in keinen täglichen Trott verfällt. Jeder Tag sieht anders aus und man macht immer wieder schöne – manchmal auch unschöne – neue Erfahrungen. Das mag ich total an unserem Beruf.

MF: Und wie ist Dein Verhältnis zu Fans?

TC: Ich glaube, ein sehr gutes! Ich hab ehrlich gesagt noch nie schlechte Erfahrungen gemacht mit Fans. Natürlich hört man dann auch schon mal von Kollegen, dass es Fans gibt, die ein bisschen zu aufdringlich werden und vielleicht sogar stalken. Aber die Erfahrung hab ich Gott sei Dank nie gemacht. Ich finde es eine tolle Sache, dass sich Menschen so begeistern können und dass es eben auch etwas Kulturelles ist. Nicht nur Fußball und Formel1 sondern eben auch Musik und Theater.

Was ich bei den Fans am Stagedoor auch erlebt habe, das man, wenn man als Darsteller mal nicht gut drauf ist und man einfach nach Hause gehen möchte, dass das dann auch akzeptiert wird. Das finde ich toll . Dann hat man beim nächsten Mal auch umso mehr Lust sich mit den Leuten zu unterhalten.

MF: Wolltest Du als Kind auch schon Darsteller werden und wie bist Du dann zur Bühne gekommen?

TC: Ehrlich, das weiß ich gar nicht mehr. Wahrscheinlich wollte ich schon damals auch sowas wie Lokführer oder Feuerwehrmann. Aber Musik hat auf jeden Fall immer eine sehr, sehr große Rolle in meinem Leben gespielt. Ich habe in der Schule schon gesungen, bin als 6jähriger mit meiner Grundschullehrerin auf Altennachmittage gegangen. Sie hat Akkordeon gespielt, ich hab dazu gesungen, also , bei uns in Bayern sagt man dazu „Schnaderhüpfel“ , so Lieder wie „Drunten in der grünen Au“. „Auf der schwäb‘sche Eisebahne“ war auch einer meiner Schlager.

MF: Ich hab gelesen, Du sprichst bayerisch und schwäbisch perfekt.

TC: Na ja, ob mein Schwäbisch perfekt ist, weiß ich nicht. Aber das kommt tatsächlich von meinen Eltern, Mama Schwäbin, Papa Bayer. Aber sie haben tatsächlich immer versucht, mich nach der Schrift, also hochdeutsch, zu erziehen.

Meine Grundschullehrerin hätte gerne gesehen, dass ich zu den Augsburger Sängerknaben oder Tölzer Knabenchor gehe. Sie hat schon sehr früh mein Talent gesehen. Aber da hätte ich ins Internat gemusst und dafür war ich einfach zu sehr Mamakind. Das kam nicht in Frage. Aber ich habe eine klassische Chorkarriere gemacht, d.h. in 3 – 4 Chören gleichzeitig gesungen, d.h. ich bin wirklich von der Schule zur Chorprobe, von Schule zur Chorprobe, die ganze Woche hin und her. Aber das war das, was ich machen wollte. Das es sich dann in Richtung Bühne entwickelt hat, war so ein bisschen auch der Verdienst meines Musiklehrers in der Oberstufe, der dann eine Schulband gegründet hat, mit der wir dann „Jesus Christ Superstar“ und „Joseph“ gemacht haben. Da hab ich dann so ein bisschen Blut geleckt und mal einen Workshop bei der Stageschool in Hamburg besucht. Und von da an war für mich klar, dass ist das, was ich machen will.

Das alles hat in Bayern angefangen. In den Norden bin ich erst 2002 nach dem „Tanz der Vampire“ mit „Elisabeth“ gekommen.

MF: Kannst Du Dir vorstellen, wieder en suite zu spielen?

TC: Natürlich kann ich mir das vorstellen. Ich habe das ja auch relativ lange Zeit gemacht, fast 5 Jahre. Aber im Moment ist es nicht wirklich eine Option für mich, weil ich glücklicherweise im Stadttheater-Bereich gut unterwegs bin. Ich bin auch kein so großer Freund davon, Sachen zu reproduzieren, von Stücken, die jemand in New York oder London usw. vorgegeben hat. Ich möchte gerne meine Rolle selbst finden. Da ist man bei so großen Produktionen doch sehr eingeschränkt. Ich habe zwischendurch ja mit „Marie Antoinette“ nochmal en Suite gemacht, aber da war es der Fall, dass es die europäische Erstaufführung war und ich die Freiheit hatte, die Rolle des Herzog von Orleans so anzulegen, wie ich es, natürlich in Zusammenarbeit mit dem Regisseur, empfunden habe.

MF: Was war denn Deine lustigste oder peinlichste Szene auf der Bühne?

TC: Für mich war es peinlich, für die anderen lustig. Das war bei „Elisabeth“ im ersten Akt. MILCH ! Und wir hatten ja alle diese großen Blechkannen. In der Choreografie sollten wir sie ja erst auf der Schulter und dann, auf einen bestimmten musikalischen Akzent hin, sollten wir sie nach vorne halten, um zu zeigen, dass sie leer sind. Und diese Blechkannen, die waren bis dahin, tatsächlich auch leer. Mir ist diese Kanne aus der Hand gefallen und mit einem riesen Rums und Getöse, Ihr könnt Euch vorstellen wie das gescheppert hat, über die Bühne gerollt. Und ich dachte bei mir, wenn ich jetzt aus der Reihe tanze, dann bekommt es natürlich jeder mit. Vielleicht hat es ja irgend jemand noch nicht gesehen oder gehört. Bei der nächsten Bewegung, so dacht ich mir, 2 , 3 Schritte nach vorne, und ich heb sie wieder auf. Choreografie geht weiter, ich mach 2, 3 Schritte nach vorne und bevor ich überhaupt dran kommen konnte, um sie hochzuheben, bin ich mit dem Fuß nochmal gegen die Kanne gestossen, worauf sie nochmal 1 ½ Meter nach vorne gerollt ist. In dem Moment bin ich nur noch knallrot angelaufen.

Ich war damals als Rauscher drauf und mußte die Choreografie in der ersten Reihe zu Ende bringen. Das war mir so unangenehm. Aber daraufhin wurden die Kannen innen mit Bauschaum ausgefüllt, damit es nicht mehr so hohl klingt, falls der Herr Christ mal wieder die Kannen durchs Theater schmeißt.

MF: Wurdest Du von Deiner Familie unterstützt, als Du gesagt hast, dass Du auf die Bühne willst?

TC: Mein musikalisches Talent wurde eigentlich immer gefördert. Meine Eltern haben auch wirklich Zeit investiert, mich zum Musikunterricht zu bringen. Ich durfte auch ein Instrument lernen. Da wurde ich wirklich unterstützt. Aber ich habe aber nach dem Abitur erst eine Banklehre gemacht. Als ich dann aber gesagt habe, ich gebe den sicheren Beruf auf, hielt sich die Begeisterung meiner Eltern ein bisschen in Grenzen. Vielleicht haben sie mich ja schon als neuen Sparkassendirektor gesehen. Und vielleicht wäre ich das auch geworden, denn ich bin ziemlich ehrgeizig.

Was für mich aber super schön war: nach der Aufnahmeprüfung an der Theaterakademie in München und als nach 3 Tagen fest stand, dass ich aufgenommen worden bin, hab ich zuhause angerufen und meine Mama hat mir am Telefon auch gratuliert. Als jedoch am nächsten Tag bei mir das Telefon klingelte und mir auch noch eine Tante gratuliert hat, war das für mich dann die Bestätigung, dass meine Mama stolz auf mich ist und es gleich weitererzählt hat. Darüber habe ich mich riesig gefreut.

MF: Du hast ja wirklich schon sehr viele Rollen gespielt. Gibt es noch eine, die Du gerne spielen würdest, sozusagen die Traumrolle?

TC: Also es gibt noch ganz viele Rollen, die ich gerne spielen würde. Ich habe aber auch schon so viele tolle Sachen gespielt, gerade jetzt erst „Sweeney Todd“. Das ist für einen Musicaldarsteller schon eine der Rollen. Ich durfte Jean Valjean in LesMis spielen und Jekyll und Hyde. Aber es gibt noch so viele tollen Rollen und ich freue mich immer darauf, was kommt, was Neues. Oder wenn etwas wieder kommt, z.B. „Kuss der Spinnenfrau“ spiele ich jetzt in meiner 4. Inszenierung. Und es ist immer wieder spannend. Wenn man sich darauf einläßt, dass man neue Spielpartner hat, dass ein Regisseur mit neuen Ideen kommt, dann ist alles immer wieder eine neue Aufgabe und Herausforderung.

MF: Und was machst Du, wenn Du mal ein bisschen Pause zwischen den Produktionen hast?

TC: Ich reise sehr gerne und viel. Diesen Sommer wird es aber keine Reise mehr geben, weil ich schon unterwegs war. Ich war zwei Wochen in Südafrika. Das hat zeitlich genau zwischen 2 Vorstellungen gepasst. Das heißt, ich werde jetzt mal ein bisschen „Balkonien“ genießen. Einfach mal zuhause sein in den eigenen 4 Wänden. Einfach mal am Baggersee liegen oder Freunde treffen, die Familie besuchen. Und dann geht’s ja auch schon Anfang August mit meiner Ausbildung in Kopenhagen weiter, d.h. so lange wird diese „Sommerpause“ nicht.

MF: Hat Dir Südafrika gefallen?

TC: Ein wunderschönes Land. Also, ich habe nie verstanden, wenn Leute gesagt haben, dahin will man immer wieder zurück. Und ich hab auch schon relativ viel gesehen. Aber Südafrika ist einfach so vielfältig. Ich habe eigentlich nur einen ganz kleinen Teil gesehen. Wir sind von Kapstadt aus über die Gartenroute an der Küste entlang gefahren und dann haben dann eine kleine Safari in einem privaten Nationalpark gemacht. Von den Big 5 (Löwe, Leopard, Elefant, Wasserbüffel, Nashorn) haben wir 4 gesehen. Nur das Nashorn hat gefehlt. Den Leopard haben wir ganz früh morgens gesehen und wir durften tatsächlich aus dem Jeep aussteigen und bis auf 15 Meter an die Löwen herangehen, weil der Ranger gesehen hat, dass die schon gefressen hatten. Also ich würde sofort wieder nach Südafrika fahren. Aber andererseits gibt es auch kein Reiseziel, von dem ich sagen würde, es hat mir gar nicht gefallen.

MF: Gibt’s ein Traumziel?

TC: Also von Asien habe ich bisher noch wenig gesehen. Indien würde mich sehr interessieren, aber dafür möchte ich mir dann auch wirklich viel Zeit nehmen. Und da ich auch tauche, würde mich das Great Barrier Reef auch sehr interessieren. Obwohl manche sagen, es sei nicht so spektakulär wie man immer denkt. Auch Neuseeland würde mich sehr interessieren.

MF: Du läufst und tauchst, bist also ein sportlicher Typ.

TC: Ja, auch wenn ich vielleicht nicht so aussehe. Aber ich bin gerne an der frischen Luft. Als ich vor 2 Jahren bei den Thuner Seefestspielen war, war ich auf sämtlichen Gipfeln rundrum. Wir hatten auch einen super tollen Sommer, es hat nur ein oder zwei Vorstellungen verregnet, sonst immer tolles Wetter. Und in der Cast waren noch mehr Kollegen, die gerne wandern gegangen sind, so dass wir uns immer zusammen getan haben und gewandert sind.

MF: Wenn Du gerne in der Natur bist, magst Du auch Tiere?

TC: Ja , Tiere mag ich schon sehr, deshalb sind meine Urlaubsziele meist Orte, wo man Tauchen oder Wandern oder eine Safari machen kann und in der Natur ist. Ich finde es ganz toll, wenn man die Kultur, nicht mal nur tolle Bauwerke oder Denkmäler, sondern auch die Kultur der Menschen, kennen lernen und dies mit Natur verbinden kann. Kein Hotelresort, wo man nur am Strand oder Pool liegt und nach 14 Tagen wieder zurückfliegt. Da kann man auch ins Freibad gehen. Ein Haustier habe ich nicht, weil das auch die Zeit nicht hergibt. Eigentlich hätte ich schon gerne einen Hund, aber dafür müßte ich mehr Zeit haben. Und nicht jedes Theater sieht es gerne, wenn man sein Haustier mitbringt.

MF: Wenn Du Freizeit hast, liest Du dann manchmal auch etwas? Und wenn was?

TC: Also ich lese noch ganz klassisch , normale Bücher. Ich bin kein E-Book-Reader. Ich möchte die Bücher im Regal stehen haben. Ich verleihe auch ganz ungerne Bücher, weil damit oft Erinnerungen verbunden sind. Ich weiß fast bei jedem Buch, wann und wo ich es gelesen habe. Und ich lese wirklich alles. Ich habe manchmal Phasen, da lese ich ganz viele Krimis, oder Biografien, oder Theaterstücke, einfach, was mir in die Finger kommt. Ich kann auch mal einen Nachmittag da sitzen und ein Kochbuch lesen.

MF: Das heißt, Du kochst auch gerne?

TC: Ich koche sehr, sehr gerne. Das sieht man glaub ich auch (lacht). Ein Lieblingsrezept hab ich dabei nicht, ich probiere immer wieder etwas Neues aus. Immer wieder spannend sind asiatische oder orientalische Gewürze, die man bei uns nicht so kennt. Aber ich glaube, ich bin auch in Hausmannskost ganz gut, also so die klassischen Dinge wie Braten oder Rindsroulade. Oder mal eine schöne Bolognese ohne irgendwelche Tüten, sondern mit Gemüse kleinschnippeln, mit Rindfleisch und Speck .

MF: Isst Du lieber Fisch, Fleisch, Gemüse?

TC: Eigentlich esse ich alles, ganz egal. Es gibt nichts , was ich nicht mag. Allerdings habe ich eine Allergie gegen Äpfel und Nüsse. Aber ansonsten bin ich auch jemand, der auf Reisen alles ausprobiert. Ich denke, man kann erst sagen, es schmeckt mir nicht, wenn man es auch probiert hat. 

MF: Kannst Du Dir vorstellen, wieder en suite zu spielen?

TC: Natürlich kann ich mir das vorstellen. Ich habe das ja auch relativ lange Zeit gemacht, fast 5 Jahre. Aber im Moment ist es nicht wirklich eine Option für mich, weil ich glücklicherweise im Stadttheater-Bereich gut unterwegs bin. Ich bin auch kein so großer Freund davon, Sachen zu reproduzieren, von Stücken, die jemand in New York oder London usw. vorgegeben hat. Ich möchte gerne meine Rolle selbst finden. Da ist man bei so großen Produktionen doch sehr eingeschränkt. Ich habe zwischendurch ja mit „Marie Antoinette“ nochmal en Suite gemacht, aber da war es der Fall, dass es die europäische Erstaufführung war und ich die Freiheit hatte, die Rolle des Herzog von Orleans so anzulegen, wie ich es, natürlich in Zusammenarbeit mit dem Regisseur, empfunden habe.

MF: Was war denn Deine lustigste oder peinlichste Szene auf der Bühne?

TC: Für mich war es peinlich, für die anderen lustig. Das war bei „Elisabeth“ im ersten Akt. MILCH ! Und wir hatten ja alle diese großen Blechkannen. In der Choreografie sollten wir sie ja erst auf der Schulter und dann, auf einen bestimmten musikalischen Akzent hin, sollten wir sie nach vorne halten, um zu zeigen, dass sie leer sind. Und diese Blechkannen, die waren bis dahin, tatsächlich auch leer. Mir ist diese Kanne aus der Hand gefallen und mit einem riesen Rums und Getöse, Ihr könnt Euch vorstellen wie das gescheppert hat, über die Bühne gerollt. Und ich dachte bei mir, wenn ich jetzt aus der Reihe tanze, dann bekommt es natürlich jeder mit. Vielleicht hat es ja irgend jemand noch nicht gesehen oder gehört. Bei der nächsten Bewegung, so dacht ich mir, 2 , 3 Schritte nach vorne, und ich heb sie wieder auf. Choreografie geht weiter, ich mach 2, 3 Schritte nach vorne und bevor ich überhaupt dran kommen konnte, um sie hochzuheben, bin ich mit dem Fuß nochmal gegen die Kanne gestossen, worauf sie nochmal 1 ½ Meter nach vorne gerollt ist. In dem Moment bin ich nur noch knallrot angelaufen.

Ich war damals als Rauscher drauf und mußte die Choreografie in der ersten Reihe zu Ende bringen. Das war mir so unangenehm. Aber daraufhin wurden die Kannen innen mit Bauschaum ausgefüllt, damit es nicht mehr so hohl klingt, falls der Herr Christ mal wieder die Kannen durchs Theater schmeißt.

MF: Wurdest Du von Deiner Familie unterstützt, als Du gesagt hast, dass Du auf die Bühne willst?

TC: Mein musikalisches Talent wurde eigentlich immer gefördert. Meine Eltern haben auch wirklich Zeit investiert, mich zum Musikunterricht zu bringen. Ich durfte auch ein Instrument lernen. Da wurde ich wirklich unterstützt. Aber ich habe aber nach dem Abitur erst eine Banklehre gemacht. Als ich dann aber gesagt habe, ich gebe den sicheren Beruf auf, hielt sich die Begeisterung meiner Eltern ein bisschen in Grenzen. Vielleicht haben sie mich ja schon als neuen Sparkassendirektor gesehen. Und vielleicht wäre ich das auch geworden, denn ich bin ziemlich ehrgeizig.

Was für mich aber super schön war: nach der Aufnahmeprüfung an der Theaterakademie in München und als nach 3 Tagen fest stand, dass ich aufgenommen worden bin, hab ich zuhause angerufen und meine Mama hat mir am Telefon auch gratuliert. Als jedoch am nächsten Tag bei mir das Telefon klingelte und mir auch noch eine Tante gratuliert hat, war das für mich dann die Bestätigung, dass meine Mama stolz auf mich ist und es gleich weitererzählt hat. Darüber habe ich mich riesig gefreut.

MF: Du hast ja wirklich schon sehr viele Rollen gespielt. Gibt es noch eine, die Du gerne spielen würdest, sozusagen die Traumrolle?

TC: Also es gibt noch ganz viele Rollen, die ich gerne spielen würde. Ich habe aber auch schon so viele tolle Sachen gespielt, gerade jetzt erst „Sweeney Todd“. Das ist für einen Musicaldarsteller schon eine der Rollen. Ich durfte Jean Valjean in LesMis spielen und Jekyll und Hyde. Aber es gibt noch so viele tollen Rollen und ich freue mich immer darauf, was kommt, was Neues. Oder wenn etwas wieder kommt, z.B. „Kuss der Spinnenfrau“ spiele ich jetzt in meiner 4. Inszenierung. Und es ist immer wieder spannend. Wenn man sich darauf einläßt, dass man neue Spielpartner hat, dass ein Regisseur mit neuen Ideen kommt, dann ist alles immer wieder eine neue Aufgabe und Herausforderung.

MF: Und was machst Du, wenn Du mal ein bisschen Pause zwischen den Produktionen hast?

TC: Ich reise sehr gerne und viel. Diesen Sommer wird es aber keine Reise mehr geben, weil ich schon unterwegs war. Ich war zwei Wochen in Südafrika. Das hat zeitlich genau zwischen 2 Vorstellungen gepasst. Das heißt, ich werde jetzt mal ein bisschen „Balkonien“ genießen. Einfach mal zuhause sein in den eigenen 4 Wänden. Einfach mal am Baggersee liegen oder Freunde treffen, die Familie besuchen. Und dann geht’s ja auch schon Anfang August mit meiner Ausbildung in Kopenhagen weiter, d.h. so lange wird diese „Sommerpause“ nicht.

MF: Hat Dir Südafrika gefallen?

TC: Ein wunderschönes Land. Also, ich habe nie verstanden, wenn Leute gesagt haben, dahin will man immer wieder zurück. Und ich hab auch schon relativ viel gesehen. Aber Südafrika ist einfach so vielfältig. Ich habe eigentlich nur einen ganz kleinen Teil gesehen. Wir sind von Kapstadt aus über die Gartenroute an der Küste entlang gefahren und dann haben dann eine kleine Safari in einem privaten Nationalpark gemacht. Von den Big 5 (Löwe, Leopard, Elefant, Wasserbüffel, Nashorn) haben wir 4 gesehen. Nur das Nashorn hat gefehlt. Den Leopard haben wir ganz früh morgens gesehen und wir durften tatsächlich aus dem Jeep aussteigen und bis auf 15 Meter an die Löwen herangehen, weil der Ranger gesehen hat, dass die schon gefressen hatten. Also ich würde sofort wieder nach Südafrika fahren. Aber andererseits gibt es auch kein Reiseziel, von dem ich sagen würde, es hat mir gar nicht gefallen.

MF: Gibt’s ein Traumziel?

TC: Also von Asien habe ich bisher noch wenig gesehen. Indien würde mich sehr interessieren, aber dafür möchte ich mir dann auch wirklich viel Zeit nehmen. Und da ich auch tauche, würde mich das Great Barrier Reef auch sehr interessieren. Obwohl manche sagen, es sei nicht so spektakulär wie man immer denkt. Auch Neuseeland würde mich sehr interessieren.

MF: Du läufst und tauchst, bist also ein sportlicher Typ.

TC: Ja, auch wenn ich vielleicht nicht so aussehe. Aber ich bin gerne an der frischen Luft. Als ich vor 2 Jahren bei den Thuner Seefestspielen war, war ich auf sämtlichen Gipfeln rundrum. Wir hatten auch einen super tollen Sommer, es hat nur ein oder zwei Vorstellungen verregnet, sonst immer tolles Wetter. Und in der Cast waren noch mehr Kollegen, die gerne wandern gegangen sind, so dass wir uns immer zusammen getan haben und gewandert sind.

MF: Wenn Du gerne in der Natur bist, magst Du auch Tiere?

TC: Ja , Tiere mag ich schon sehr, deshalb sind meine Urlaubsziele meist Orte, wo man Tauchen oder Wandern oder eine Safari machen kann und in der Natur ist. Ich finde es ganz toll, wenn man die Kultur, nicht mal nur tolle Bauwerke oder Denkmäler, sondern auch die Kultur der Menschen, kennen lernen und dies mit Natur verbinden kann. Kein Hotelresort, wo man nur am Strand oder Pool liegt und nach 14 Tagen wieder zurückfliegt. Da kann man auch ins Freibad gehen. Ein Haustier habe ich nicht, weil das auch die Zeit nicht hergibt. Eigentlich hätte ich schon gerne einen Hund, aber dafür müßte ich mehr Zeit haben. Und nicht jedes Theater sieht es gerne, wenn man sein Haustier mitbringt.

MF: Wenn Du Freizeit hast, liest Du dann manchmal auch etwas? Und wenn was?

TC: Also ich lese noch ganz klassisch , normale Bücher. Ich bin kein E-Book-Reader. Ich möchte die Bücher im Regal stehen haben. Ich verleihe auch ganz ungerne Bücher, weil damit oft Erinnerungen verbunden sind. Ich weiß fast bei jedem Buch, wann und wo ich es gelesen habe. Und ich lese wirklich alles. Ich habe manchmal Phasen, da lese ich ganz viele Krimis, oder Biografien, oder Theaterstücke, einfach, was mir in die Finger kommt. Ich kann auch mal einen Nachmittag da sitzen und ein Kochbuch lesen.

MF: Das heißt, Du kochst auch gerne?

TC: Ich koche sehr, sehr gerne. Das sieht man glaub ich auch (lacht). Ein Lieblingsrezept hab ich dabei nicht, ich probiere immer wieder etwas Neues aus. Immer wieder spannend sind asiatische oder orientalische Gewürze, die man bei uns nicht so kennt. Aber ich glaube, ich bin auch in Hausmannskost ganz gut, also so die klassischen Dinge wie Braten oder Rindsroulade. Oder mal eine schöne Bolognese ohne irgendwelche Tüten, sondern mit Gemüse kleinschnippeln, mit Rindfleisch und Speck .

MF: Isst Du lieber Fisch, Fleisch, Gemüse?

TC: Eigentlich esse ich alles, ganz egal. Es gibt nichts , was ich nicht mag. Allerdings habe ich eine Allergie gegen Äpfel und Nüsse. Aber ansonsten bin ich auch jemand, der auf Reisen alles ausprobiert. Ich denke, man kann erst sagen, es schmeckt mir nicht, wenn man es auch probiert hat. 

MF: Das heißt, mit den „miesen Pasteten“ hattest Du keine Probleme?

TC: Die „Pasteten“ sind - glaub ich – von der Requisite selbst eingekauft. Eigentlich sind es Kirschtaschen. Es wäre sicher ein netter Dernierengag , mal echte Pasteten hinzustellen (Anmerkung der Redaktion: ist aber nicht passiert).

MF: Eigentlich ist es ja am Theater Tradition, zur letzten Show etwas anders zu machen, d.h. ein paar Gags einzubauen. Aber irgendwie passiert da in letzter Zeit nicht mehr viel. Obwohl sich das „Stammpublikum“ sicher freuen würde.

TC: Also, ich bin kein so ganz großer Fan von Dernierengags. Es gibt immer Leute, die die Vorstellung an diesem Tag zum ersten Mal sehen und die sollen dann auch das Original sehen. Natürlich gibt es Kleinigkeiten, die funktionieren. Zum Beispiel Wolf Widder, der bei Dracula als Priester mit auf die Bühne kam. Und ich hatte auf meinem Schreibtisch auch nicht das Bild von Femke stehen. Aber das hat niemand gesehen. Und Chris hat es so gehalten, dass es sonst niemand sehen konnte. Was da für ein Bild das war, bleibt unser Geheimnis.

Zum Thema Dernierengags hab ich eine kleine Anekdote: In Schwäbisch-Hall habe ich Cyrano gespielt und da hatten wir einen Kollegen, der hat sich dann anstelle seines Schönheitspunktes eine tote Fliege von der Fensterbank hingeklebt. Die Zuschauer haben natürlich nur diesen dunklen Flecken gesehen und gedacht, das ist ein Schönheitsfleck. Aber wir sind alle an ihm vorbei und dachten nur, ihhh, wie eklig ist das denn? Eine Fliege im Gesicht. Sowas mag ich. Wenn man es als Kollege auf der Bühne wahr nimmt, aber es den Eindruck für den Zuschauer nicht kaputt macht.

Es gibt halt Stücke, bei denen Dernierengags gut funktionieren. Zum Beispiel bei einer Komödie wie „Im weißen Rössl“. Aber hier bei „Sweeney Todd“ eher nicht. Da muss man aufpassen, dass es die Szene nicht kaputt macht. Teilweise ist Sweeney ja auch schauspielerisch sehr intensiv. Natürlich hätte es da auch Möglichkeiten gegeben. Wir haben überlegt, ob die Requisite zu Andreas (M. Pagani) letzter Vorstellung nicht das Schild austauschen und aus Pirelli Pagani machen könnte, aber für ihn wäre es dann schwer geworden, weil er dann seinen kompletten Song hätte umtexten und überall aus Pirelli Pagani machen müssen.

MF: Bist Du abergläubisch?

TC: Also spontan würde ich nein sagen. Aber es gibt schon ein paar Sachen, die ich nicht so gerne mache. Ich gehe nicht so gerne unter Gerüsten oder Leitern durch. Es entwickeln sich bei mir auch zu jeder Vorstellung gewisse Rituale. Bei „Sweeney“ ist es z.B. so, dass ich, bevor ich in die Maske gehe, meine Wasserflasche und mein Isla Moos hinter die Bühne bringe, dann gehe ich in die Maske, dann ist Soundcheck, dann geh ich in die Kantine und trinke noch einen Kaffee. Aber ich merke auch, wenn ich durch irgend etwas durcheinander gebracht werde, dann muß ich mich schon konzentrieren, dass ich den Ablauf nicht durcheinander bringe. Gestern hatte ich z.B. Besuch von einem Kollegen aus Wiesbaden, wo es dann ein bisschen durcheinander ging. Außerdem bekomme ich von meinem Freund immer ein Premieren-Toi-Toi-Toi und das ist dann zu jeder Vorstellung dabei.

MF: Und glaubst Du an Sternzeichen? Was bist Du?

TC: Ich denke schon, dass bestimmte Charakterzüge zutreffen. Ich selbst bin Wassermann mit Aszendent Jungfrau. Vom Wassermann sagt man ja, ein bisschen chaotisch mit Hang zur Fantasterei und die Jungfrau sehr geordnet, sehr organisiert, sehr strukturiert. Es gab eine Zeit, da haben die beiden sicher ganz ordentlich miteinander gekämpft, inzwischen übernimmt die Jungfrau ein bisschen die Oberhand. Aber ein bisschen ein Fantast bin ich immer noch. Ich glaube, das muss man in unserem Beruf auch sein. Auch bis zuletzt daran glauben, dass es gelingt, egal was vorher in den Probenbetrieb, in der Produktion oder in der Vorstellung passiert oder passieren könnte. Ich glaube, wenn man da zu schnell realistisch wird und aufgibt, würden viele Sachen am Theater nicht passieren. Und da sind wir uns am Theater alle einig, das es nur geht, wenn man immer daran glaubt und versucht, das Letzte raußzuholen. Manchmal funktioniert das besser, manchmal schlechter, manchmal läuft es von Anfang an super, manchmal ist es von Anfang an schwierig, aber das macht Theater auch aus, dieser Teamgeist.

MF: Was sind Deine Stärken, was sind Deine Schwächen?

TC: Meine Schwäche ist Ungeduld und das ich manchmal ein bisschen besserwisserisch bin. Ich glaube, eine meiner Stärken ist, das ich gut zuhören kann. Sowohl im beruflichen, d.h. das ich gut zuhören kann, was ein Regisseur oder ein Kollege sagt und das auch dann umsetzen kann. Aber eben auch bei Freunden zuhören zu können. Man muss nicht immer selbst reden, manchmal ist es viel wichtiger, zuzuhören und da zu sein. Das ist , glaube ich, schon eine meiner Stärken.

MF: Welche Pläne hast Du für die Zukunft?

TC: Die Küche renovieren (lacht), den Balkon benutzen. Also vielleicht ist das ja auch wieder typisch Wassermann. Ich bin kein Mensch, der einen 10-Jahres-Plan hat. Natürlich habe ich durch gewisse Strukturen noch Pläne. Ich weiß, dass ich in den nächsten 2 Jahren wegen meiner Ausbildung zum Vocal Coach noch regelmäßig nach Kopenhagen fahren werde. Und daraus ergibt sich natürlich auch der Plan, das ein bisschen auszubauen. Vielleicht auch mal an einer Hochschule eine Lehrtätigkeit zu übernehmen. Aber ansonsten bin ich jetzt nicht derjenige, der sich genau zum Ziel gesetzt hat, ich muss das und das bis dann und dann erreicht haben, denn ich glaube mit so etwas steht man sich manchmal selbst ein bisschen im Weg. Wenn man zu sehr auf ein Ziel fixiert ist, einen Tunnelblick entwickelt und dadurch vielleicht die Abzweigung verpasst, die auch zum Ziel führen könnte.

MF: Eigentlich wären wir hier am Ende. Magst Du noch irgendwas sagen?

TC: Nein, eigentlich nicht. Ich bin kein Mensch, der große Monologe hält. Ich erzähle gerne, wenn ich gefragt werde, aber sonst bin in manchen Dingen doch eher ein bisschen wie Sweeney. In manchen Passagen ist mir der doch sehr nah. Ich bin auch jemand, der viel mit sich selbst ausmacht. Rachegedanken habe ich nicht unbedingt, aber manchmal bin ich schon ein bisschen nachtragend. Ganz so schlimm wie „ich vergebe, aber ich vergesse nicht“ ist es nicht, aber es kann schon mal passieren, das ich etwas nochmal aufs Tablett bringe, wenn ich das Gefühl habe, es ist für mich noch nicht geklärt. Dann besteht auch noch Redebedarf.

MF: Ganz herzlichen Dank für das offene und lustige Gespräch und weiterhin viele schöne Rollen.

Nachdem die Spielzeit in Pforzheim zu Ende ist, wird Thomas ab

17.10.2015 WEST SIDE STORY in Lübeck spielen – Regisseur ist dann Wolf Widder – und ab

http://www.theaterluebeck.de/index.php?seid=11&St_ID=822

 

22.11.2015 KUSS DER SPINNENFRAU in Gießen – zusammen mit Andrea Mathias Pagani und Sophie Berner

http://www.stadttheater-giessen.de/spielzeit/stueckansicht.html?tx_theatre_plays%5Bplay%5D=129&tx_theatre_plays%5Bevent%5D=682&tx_theatre_plays%5Baction%5D=show&tx_theatre_plays%5Bcontroller%5D=Play&cHash=f4c1fbb889a333f9952364f733616e54

Und hier geht’s zur Homepage von Thomas Christ:

www.thomas-christ.com

 

 

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